iSCSI (Internet Small Computer Systems Interface)
iSCSI ist ein Netzwerkprotokoll, das es ermöglicht, Block-Storage über Standard-IP-Netzwerke zu übertragen. Es macht SAN-Storage (Storage Area Network) über normale Ethernet-Verbindungen verfügbar.
Funktionsweise
Target und Initiator:
- iSCSI Target: Storage-Server (z.B. Synology NAS)
- iSCSI Initiator: Client-System (Windows, Linux, VMware)
- LUN: Logical Unit Number - einzelne Storage-Einheit
Datenübertragung:
- SCSI-Befehle werden in IP-Pakete eingebettet
- Standard TCP-Port 3260
- Authentifizierung via CHAP (Challenge Handshake Authentication Protocol)
Vorteile
Kosteneffizient:
- Nutzt vorhandene Ethernet-Infrastruktur
- Keine spezielle Fibre Channel Hardware erforderlich
- Skaliert mit Netzwerk-Geschwindigkeit (1G, 10G, 25G+)
Flexibilität:
- Remote-Storage über große Entfernungen
- Integration in bestehende IP-Netzwerke
- Support für Multipathing und Clustering
Verwendung in Synology
SAN Manager:
- iSCSI Target erstellen
- LUN hinzufügen (File-level oder Block-level)
- CHAP-Authentifizierung konfigurieren
- Advanced Features: Thin Provisioning, Snapshots
Typische Anwendungen:
- VMware Datastores für Virtual Machines
- Database Storage mit hohen IOPS-Anforderungen
- Backup Targets für Enterprise-Anwendungen
- Cluster Shared Volumes für Failover-Clustering