Speicherpools und Volumes in Synology DSM anlegen
Die korrekte Einrichtung von Speicherpools und Volumes ist das Fundament für eine effiziente und sichere Datenverwaltung auf Ihrer Synology NAS. Diese umfassende Anleitung führt Sie durch alle notwendigen Schritte von der Planung bis zur finalen Konfiguration.
Was sind Speicherpools und Volumes?
Speicherpool (Storage Pool)
Ein Speicherpool ist eine logische Gruppierung von physischen Festplatten, die als Grundlage für die Datenspeicherung dient. Er definiert:
- RAID-Konfiguration der verwendeten Festplatten
- Redundanz-Level für Datensicherheit
- Performance-Charakteristik des Speichers
- Erweiterungsmöglichkeiten für zusätzliche Festplatten
Volume
Ein Volume ist ein logisches Laufwerk, das auf einem Speicherpool erstellt wird. Es stellt den tatsächlich nutzbaren Speicherplatz bereit:
- Dateisystem-Format (ext4, Btrfs)
- Verschlüsselung und Sicherheitsfeatures
- Quota-Management für Benutzer und Gruppen
- Snapshot-Funktionen für Datensicherung
Grundlagen und Vorbereitung
Systemvoraussetzungen prüfen
DSM-Version:
- DSM 7.0 oder höher empfohlen
- Aktuelle Updates installiert
- Ausreichend RAM (mindestens 1 GB für SHR/RAID-Operationen)
Festplatten-Kompatibilität:
- Unterstützte Festplattentypen: SATA, SAS, NVMe SSD
- Mindestgröße: 1 TB empfohlen
- Maximale Anzahl abhängig vom NAS-Modell
Festplatten-Health Check
Vor der Einrichtung sollten Sie den Zustand Ihrer Festplatten überprüfen:
- Storage Manager > HDD/SSD öffnen
- S.M.A.R.T.-Test für alle Festplatten durchführen
- Bad Sectors und Fehler prüfen
- Bei Problemen: Festplatte vor Verwendung austauschen
Backup bestehender Daten
Wichtig: Alle Daten auf den zu verwendenden Festplatten werden gelöscht!
- Vollständiges Backup aller wichtigen Daten erstellen
- Backup-Integrität überprüfen
- Alternative Speicherorte vorbereiten
Planung der Speicherarchitektur
RAID-Level und SHR verstehen
SHR (Synology Hybrid RAID):
- SHR-1: Toleriert Ausfall einer Festplatte
- SHR-2: Toleriert Ausfall von zwei Festplatten
- Vorteile: Flexible Festplattengrößen, einfache Erweiterung
- Empfehlung: Ideal für gemischte Festplattengrößen
Klassische RAID-Level:
RAID-Level | Min. Festplatten | Redundanz | Nutzbare Kapazität | Performance |
---|---|---|---|---|
RAID 0 | 2 | Keine | 100% | Hoch (Read/Write) |
RAID 1 | 2 | 1 Festplatte | 50% | Hoch (Read), Normal (Write) |
RAID 5 | 3 | 1 Festplatte | 67-90% | Hoch (Read), Niedrig (Write) |
RAID 6 | 4 | 2 Festplatten | 50-85% | Hoch (Read), Niedrig (Write) |
RAID 10 | 4 | 1 pro Mirror | 50% | Sehr hoch |
Kapazitätsplanung
Berechnungsformeln:
- SHR-1: Gesamtkapazität - größte Festplatte
- SHR-2: Gesamtkapazität - zwei größte Festplatten
- RAID 5: (Anzahl Festplatten - 1) × kleinste Festplatte
- RAID 6: (Anzahl Festplatten - 2) × kleinste Festplatte
Beispielrechnung für SHR-1:
Festplatten: 4TB + 6TB + 8TB + 8TB = 26TB
Nutzbare Kapazität: 26TB - 8TB = 18TB
Schritt 1: Storage Manager öffnen
- DSM-Desktop aufrufen
- Hauptmenü öffnen (9-Punkte-Symbol)
- Storage Manager anklicken
- Übersicht der aktuellen Speicherkonfiguration prüfen
Storage Manager Interface verstehen
Bereiche der Benutzeroberfläche:
- Speicherpool: Zeigt alle konfigurierten Pools
- Volume: Übersicht aller erstellten Volumes
- HDD/SSD: Festplattenstatus und -verwaltung
- Hot Spare: Ersatzfestplatten-Konfiguration
- SSD-Cache: Cache-Festplatten für Performance-Steigerung
Schritt 2: Neuen Speicherpool erstellen
Speicherpool-Wizard starten
- Storage Manager > Speicherpool auswählen
- Erstellen Button klicken
- Speicherpool für bessere Performance und Datenschutz erstellen wählen
- Weiter klicken
RAID-Typ auswählen
Für Anfänger empfohlen:
- Synology Hybrid RAID (SHR) auswählen
- Datenschutz für 1-Festplatten-Toleranz oder 2-Festplatten-Toleranz wählen
- Weiter klicken
Für fortgeschrittene Nutzer:
- Custom auswählen für klassische RAID-Konfiguration
- Gewünschten RAID-Level aus Dropdown-Menü wählen
- Weiter klicken
Festplatten auswählen
Festplatten-Auswahl:
- Verfügbare Festplatten in der Liste anzeigen lassen
- Checkboxen der gewünschten Festplatten aktivieren
- Festplatten-Details prüfen:
- Modell und Hersteller
- Kapazität
- Gesundheitsstatus
- Temperatur
Wichtige Hinweise:
- Minimum 2 Festplatten für SHR-1
- Minimum 3 Festplatten für SHR-2
- Alle ausgewählten Festplatten werden formatiert
- Daten werden unwiderruflich gelöscht
Festplatten-Check durchführen
Empfohlene Einstellungen:
- Festplatten vor dem Erstellen prüfen aktivieren
- Erweiterte Prüfung für gründliche Analyse wählen
- Weiter klicken
Prüfungstypen:
- Schnelle Prüfung: Oberflächlicher Check (5-10 Minuten)
- Erweiterte Prüfung: Vollständiger Scan (2-8 Stunden je nach Größe)
Schritt 3: Speicherpool-Konfiguration
Erweiterte Einstellungen
Cache-Konfiguration:
- SSD-Cache aktivieren (falls SSD-Cache-Laufwerke vorhanden)
- Read-Only oder Read-Write Cache wählen
- Cache-Größe festlegen
Hot Spare konfigurieren:
- Hot Spare aktivieren (falls Ersatzfestplatte verfügbar)
- Globaler Hot Spare für alle Speicherpools
- Lokaler Hot Spare nur für diesen Pool
Zusammenfassung und Bestätigung
Konfiguration überprüfen:
- RAID-Typ und Redundanz-Level
- Anzahl und Größe der Festplatten
- Geschätzte verfügbare Kapazität
- Geschätzte Dauer der Initialisierung
Warnhinweise beachten:
- Datenverlust-Warnung bestätigen
- Lange Initialisierungszeit einplanen
- System während Prozess nicht ausschalten
Initialisierung starten
- Zusammenfassung final prüfen
- Übernehmen klicken
- Sicherheitsbestätigung mit "Ja" bestätigen
- Initialisierungsprozess startet automatisch
Schritt 4: Volume erstellen
Volume-Wizard aufrufen
Nach erfolgreicher Speicherpool-Erstellung:
- Storage Manager > Volume wechseln
- Erstellen Button klicken
- Volume auf Speicherpool erstellen auswählen
- Erstellten Speicherpool aus Liste wählen
Volume-Typ bestimmen
Thick Provisioning:
- Feste Größe wird sofort reserviert
- Bessere Performance durch vorab allokierten Speicher
- Weniger flexibel bei Speicherplatz-Management
Thin Provisioning:
- Dynamische Größe wächst nach Bedarf
- Flexible Speichernutzung ohne Vorab-Reservierung
- Einfacheres Management bei mehreren Volumes
Dateisystem auswählen
ext4 (Empfohlen für die meisten Nutzer):
- Stabil und bewährt seit vielen Jahren
- Breite Kompatibilität mit verschiedenen Systemen
- Geringerer RAM-Verbrauch als Btrfs
- Schnelle Performance bei Standard-Workloads
Btrfs (Empfohlen für erweiterte Features):
- Snapshot-Funktionalität für Point-in-Time-Backups
- Datei-Checksummen für Integrität
- Copy-on-Write für Dateneffizienz
- Advanced Features wie Komprimierung
Volume-Größe festlegen
Größenoptionen:
- Maximale Größe verwenden: Nutzt gesamten verfügbaren Speicherplatz
- Benutzerdefinierte Größe: Manuelle Festlegung der Volume-Größe
- Reserve für zusätzliche Volumes: Speicherplatz für spätere Volumes freihalten
Größenplanung:
Beispiel bei 18TB verfügbarem Speicher:
- Hauptvolume: 15TB (für Daten)
- Reserve: 3TB (für zusätzliche Volumes/Expansion)
Schritt 5: Erweiterte Volume-Konfiguration
Verschlüsselung aktivieren
Volume-Verschlüsselung:
- Volume verschlüsseln Checkbox aktivieren
- Starkes Passwort eingeben (mindestens 12 Zeichen)
- Passwort bestätigen und sicher notieren
- Schlüsselverwaltung auswählen:
- Passwort bei Systemstart eingeben
- Schlüssel auf USB-Laufwerk speichern
Sicherheitshinweise:
- Passwort bei Verlust nicht wiederherstellbar
- Backup des Verschlüsselungsschlüssels erstellen
- Performance-Impact durch Verschlüsselung einkalkulieren
Erweiterte Einstellungen
Quota aktivieren:
- Benutzer-Quota für individuelle Speicherlimits
- Gruppen-Quota für Team-basierte Limits
- Monitoring und Benachrichtigungen bei Überschreitung
Snapshot-Planung (nur Btrfs):
- Automatische Snapshots aktivieren
- Zeitplan definieren:
- Stündlich: Letzte 24 Stunden
- Täglich: Letzte 30 Tage
- Wöchentlich: Letzte 12 Wochen
- Monatlich: Letzte 12 Monate
Schritt 6: Volume-Erstellung abschließen
Konfiguration überprüfen
Finale Zusammenfassung:
- Volume-Name und Bezeichnung
- Speicherpool-Zuordnung
- Dateisystem-Typ (ext4 oder Btrfs)
- Verschlüsselungsstatus
- Geplante Kapazität
Volume-Erstellung starten
- Einstellungen bestätigen mit "Übernehmen"
- Volume-Erstellung startet automatisch
- Fortschritt verfolgen in der Storage Manager Oberfläche
- Fertigstellung abwarten (meist wenige Minuten)
Erweiterte Konfigurationen
Mehrere Volumes auf einem Speicherpool
Anwendungsfälle:
- Datentrennung: Verschiedene Datentypen isolieren
- Performance-Optimierung: Verschiedene Workloads trennen
- Sicherheitszonen: Unterschiedliche Verschlüsselung/Zugriffsrechte
- Backup-Strategien: Separate Backup-Pläne für verschiedene Daten
Schritt-für-Schritt:
- Storage Manager > Volume öffnen
- Erstellen für zusätzliches Volume
- Bestehenden Speicherpool auswählen
- Verbleibenden Speicherplatz für neues Volume verwenden
Hot Spare Konfiguration
Hot Spare einrichten:
- Storage Manager > HDD/SSD öffnen
- Verfügbare Festplatte auswählen
- Hot Spare konfigurieren klicken
- Globaler oder lokaler Hot Spare wählen
Hot Spare Strategien:
- Globaler Hot Spare: Schützt alle Speicherpools
- Lokaler Hot Spare: Nur für spezifischen Pool
- Mehrere Hot Spares: Für kritische Umgebungen
SSD-Cache Integration
Cache-Typen:
- Read-Only Cache: Verbessert Lesegeschwindigkeit
- Read-Write Cache: Optimiert Lese- und Schreibvorgänge
SSD-Cache einrichten:
- Storage Manager > SSD-Cache öffnen
- Erstellen für neuen Cache
- SSD-Laufwerke auswählen (mindestens 2 für Redundanz)
- Cache-Typ und Größe definieren
Performance-Optimierung
RAID-Performance-Charakteristiken
Read-Performance (absteigend):
- RAID 0 (höchste Performance, keine Redundanz)
- RAID 10 (sehr hoch, 50% Kapazität)
- RAID 1 (hoch, 50% Kapazität)
- SHR-1 (gut, variable Kapazität)
- RAID 5 (moderat, ~85% Kapazität)
- RAID 6 (niedrig, ~75% Kapazität)
Write-Performance (absteigend):
- RAID 0 (höchste Performance)
- RAID 10 (sehr hoch)
- RAID 1 (hoch)
- SHR-1 (gut)
- RAID 6 (niedrig, Parity-Overhead)
- RAID 5 (sehr niedrig, Parity-Overhead)
Dateisystem-Performance
ext4 Vorteile:
- Niedrigerer RAM-Verbrauch
- Schnellere kleine Dateien
- Weniger CPU-Overhead
- Bewährte Stabilität
Btrfs Vorteile:
- Copy-on-Write Effizienz
- Integrierte Komprimierung
- Snapshot-Performance
- Datenintegritäts-Features
Überwachung und Wartung
Storage Analyzer verwenden
Speicherverbrauch analysieren:
- Storage Analyzer aus Paket-Zentrum installieren
- Speicherverbrauch nach Ordnern analysieren
- Große Dateien identifizieren und bereinigen
- Trends über Zeit verfolgen
Health-Monitoring einrichten
S.M.A.R.T.-Überwachung:
- Control Panel > Task Scheduler öffnen
- Erstellen > Benutzerdefiniert wählen
- S.M.A.R.T.-Test monatlich einplanen
- E-Mail-Benachrichtigungen bei Problemen aktivieren
Speicherplatz-Benachrichtigungen:
- Control Panel > Notification Settings öffnen
- Storage Kategorie konfigurieren
- Schwellenwerte festlegen (z.B. 85% Vollauslastung)
- Benachrichtigungsmethoden auswählen
Backup-Strategien für Storage-Konfiguration
System-Konfiguration sichern:
- Control Panel > Update & Restore öffnen
- Konfiguration sichern erstellen
- Speicherpool-Informationen dokumentieren
- RAID-Konfiguration separat notieren
Fehlerbehebung
Häufige Probleme und Lösungen
Problem: Speicherpool lässt sich nicht erstellen
Lösungsansätze:
- Festplatten-Kompatibilität prüfen
- S.M.A.R.T.-Status aller Laufwerke überprüfen
- Ausreichend RAM sicherstellen (minimum 1GB)
- DSM-Updates installieren
Problem: Volume-Erstellung schlägt fehl
Lösungsansätze:
- Speicherpool-Status überprüfen (muss "Normal" sein)
- Verfügbaren Speicherplatz im Pool prüfen
- Dateisystem-Unterstützung für DSM-Version verifizieren
- System-Neustart durchführen
Problem: Langsame Performance nach Einrichtung
Optimierungsmaßnahmen:
- RAID-Synchronisation abwarten (kann Stunden dauern)
- SSD-Cache für bessere Performance hinzufügen
- Netzwerk-Konfiguration optimieren
- RAM-Upgrade bei intensiver Nutzung
Datenrettung bei Problemen
RAID-Degraded Status:
- Defekte Festplatte identifizieren im Storage Manager
- Hot Spare automatisch nutzen (falls konfiguriert)
- Manuelle Festplatte ersetzen wenn nötig
- RAID-Rebuild abwarten und System überwachen
Volume nicht verfügbar:
- Speicherpool-Status im Storage Manager prüfen
- File Station Zugriff testen
- Neustart der Storage Services versuchen
- Synology Support kontaktieren bei kritischen Problemen
Best Practices und Empfehlungen
Planungsrichtlinien
Für Heimnutzer:
- SHR-1 für einfache Verwaltung und Flexibilität
- 2-4 Festplatten je nach Kapazitätsbedarf
- Btrfs für Snapshot-Funktionalität
- Automatische Backups auf externe Speicher
Für kleine Unternehmen:
- SHR-2 oder RAID 6 für höhere Ausfallsicherheit
- Hot Spare für minimale Ausfallzeiten
- SSD-Cache für bessere Performance
- Redundante Backup-Strategien
Für fortgeschrittene Nutzer:
- Multiple Speicherpools für verschiedene Workloads
- RAID 10 für performance-kritische Anwendungen
- NVMe SSD Cache für maximale Geschwindigkeit
- Regelmäßige Performance-Analysen
Sicherheitsempfehlungen
Verschlüsselung:
- Volume-Verschlüsselung für sensitive Daten aktivieren
- Starke Passwörter verwenden (20+ Zeichen)
- Backup der Verschlüsselungsschlüssel erstellen
- USB-Schlüssel für automatische Entschlüsselung
Zugriffskontrolle:
- Separate Volumes für verschiedene Benutzergruppen
- Quota-Limits für Speicherverbrauch einrichten
- Regelmäßige Berechtigung-Audits durchführen
- Protokollierung aktivieren für Sicherheitsüberwachung
Wartungsplan erstellen
Wöchentlich:
- S.M.A.R.T.-Status aller Festplatten prüfen
- Speicherplatz-Verbrauch überwachen
- Backup-Status kontrollieren
- System-Logs auf Errors durchsuchen
Monatlich:
- Vollständiger S.M.A.R.T.-Test durchführen
- Storage Analyzer Reports generieren
- Snapshot-Bereinigung durchführen (Btrfs)
- Performance-Benchmarks erstellen
Vierteljährlich:
- DSM-Updates installieren und testen
- Hardware-Erweiterungen planen
- Disaster Recovery Plan testen
- Speicher-Roadmap überprüfen
Erweiterte Features und Addons
Virtualisierung und Container
Virtual Machine Manager:
- Separate Volumes für VM-Storage empfohlen
- SSD-basierte Volumes für bessere VM-Performance
- Thick Provisioning für vorhersagbare Performance
- Snapshot-Integration für VM-Backups
Docker und Container:
- Eigenes Volume für Container-Storage
- Btrfs-Dateisystem für overlay2 Storage Driver
- SSD-Cache für Image-Layer Caching
- Quota-Management für Container-Limits
Cloud-Integration
Cloud Sync:
- Separate Volumes für Cloud-Synchronisation
- Verschlüsselung vor Cloud-Upload aktivieren
- Bandwidth-Kontrolle für Upload/Download
- Konflikt-Resolution Strategien definieren
Backup-to-Cloud:
- Hyper Backup für inkrementelle Cloud-Backups
- Deduplizierung für Speicherplatz-Effizienz
- Multi-Cloud-Strategien für Redundanz
- Restore-Tests regelmäßig durchführen
Zukunftsplanung und Skalierung
Kapazitätserweiterung
Festplatten hinzufügen:
- Kompatible Festplatte in freien Schacht einbauen
- Storage Manager öffnen und neue Festplatte erkennen
- Speicherpool erweitern mit zusätzlicher Kapazität
- RAID-Rebuild abwarten (kann 24h+ dauern)
Volume-Erweiterung:
- Storage Manager > Volume öffnen
- Volume auswählen und "Erweitern" klicken
- Neue Größe festlegen (bis zu Speicherpool-Maximum)
- Erweiterung bestätigen und Prozess abwarten
Hardware-Upgrade-Pfade
Performance-Upgrades:
- SSD-Cache hinzufügen für bessere Random-I/O
- NVMe-SSDs für ultra-schnelle Cache-Performance
- RAM-Upgrade für größere Cache-Pools
- 10GbE-Netzwerkkarten für Netzwerk-Bottleneck-Elimination
Kapazitäts-Upgrades:
- Größere Festplatten schrittweise austauschen
- Zusätzliche Laufwerks-Bays mit Erweiterungs-Units
- NAS-Modell-Upgrade für mehr Festplatten-Slots
- Scale-Out-Strategien mit mehreren NAS-Systemen
Monitoring und Alerting
Resource Monitor einrichten
Performance-Überwachung:
- Resource Monitor aus Paket-Zentrum installieren
- Storage I/O Metriken aktivieren
- Threshold-basierte Alerts konfigurieren
- Historical Data für Trend-Analyse sammeln
Custom Dashboards:
- Storage Utilization Charts erstellen
- IOPS and Throughput Monitoring
- Queue Depth und Latency-Metriken
- Temperature Monitoring für Festplatten
Log-Analyse und Troubleshooting
Log Center verwenden:
- Log Center aus Paket-Zentrum installieren
- Storage-relevante Logs konfigurieren
- Filter und Suchfunktionen für schnelle Problemfindung
- Automated Log Archival für historische Daten
Wichtige Log-Kategorien:
- Storage Manager Events: RAID-Status, Festplatten-Errors
- System Events: Hardware-Probleme, Temperature Warnings
- File Services: Access Patterns, Performance Issues
- Backup Events: Backup Success/Failure Notifications
Zusammenfassung und Checkliste
Pre-Installation Checkliste
- [ ] DSM-Version kompatibel und aktuell
- [ ] Festplatten-Kompatibilität geprüft
- [ ] S.M.A.R.T.-Tests für alle Laufwerke erfolgreich
- [ ] Backup existierender Daten erstellt
- [ ] Kapazitätsplanung abgeschlossen
- [ ] RAID-Strategie definiert
- [ ] Sicherheitsanforderungen evaluiert
Post-Installation Verifikation
- [ ] Speicherpool-Status "Normal"
- [ ] Volume-Mount erfolgreich
- [ ] Dateisystem-Integrität bestätigt
- [ ] Performance-Benchmarks durchgeführt
- [ ] Backup-System konfiguriert
- [ ] Monitoring aktiviert
- [ ] Dokumentation erstellt und archiviert
Langzeit-Wartung Setup
- [ ] Automatische S.M.A.R.T.-Tests geplant
- [ ] Speicherplatz-Alerting konfiguriert
- [ ] Snapshot-Pläne definiert (Btrfs)
- [ ] Backup-Rotation automatisiert
- [ ] Hardware-Ersatz-Strategie dokumentiert
- [ ] Disaster Recovery Plan getestet
- [ ] Performance-Baseline dokumentiert
Die erfolgreiche Einrichtung von Speicherpools und Volumes bildet das Fundament für eine leistungsfähige und zuverlässige Synology NAS-Umgebung. Mit dieser umfassenden Anleitung haben Sie alle notwendigen Kenntnisse, um eine professionelle Storage-Infrastruktur zu planen, implementieren und langfristig zu betreiben.
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